Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Bergleute in Westfalen

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es im ganzen Ruhrgebiet einen der größten Streiks der Bergleute die man bis dahin noch nicht kante.


Einer der wichtigsten Gründe die Arbeit nicht mehr Aufzunehmen war eine drastische Lohnkürzung von 8 Reichspfennig auf unter 6 Pfennige pro Tag. Diese Kürzung des Lohnes wollte man nicht hinnehmen. Auch richtete sich der Protest gegen die sehr schlechten Arbeitsbedingungen Untertage. Dazu kam noch der starke Preisanstieg für Lebensmittel.
Auf der anderen Seite verdienten die Bergwerksbetreiber immer mehr Geld an jeder Tonne Kohle. So erbrachte diese je nach Sorte und Reinheit zwischen 2 und 4 Reichsmark die Tonne.


Dieser Ausstand der Bergleute erfasste nach und nach alle Bergwerke im Ruhrgebiet. So kam es auch im Jahr 1908 zur Arbeitsniederlegung auf der neuen Zeche Maximilian. Zu dieser Zeit Streikten tausende von Bergleuten im ganzen Ruhrgebiet.


Zu Anfang wollte man den Streik unter Einsatz von Polizei und Militär beenden, doch das scheiterte am Widerstand der Bergleute. So kam es zu der größten Aussperrung von Bergleute des 20. Jahrhunderts. Das hatte auch Auswirkungen auf die in der Zeit neu entstehenden Hüttenwerke. Auch auf den Ausbau der Eisenbahn kam durch das knappe Angebot an Kohle ins stocken. So drohte auch mach einer neuen Zeche das aus, wenn sich nicht bald neue Arbeiter fanden die zu den neuen Bedingen bereut waren wieder in den Schacht einzufahren.

So gab es Geheimgespräche zwischen den Bergwerksbetreibern wie man das Problem am besten Lösen könnte um den Ruin zu entgehen.


In der Not legten etliche Bergwerksbetreiber ihr Geld zusammen um damit neue Arbeiter in In und Ausland anzuwerben. So schickte man auch einige Werber nach Ostpreußen und nach Masuren. Die Werber sollten die Gutsherrn überreden gegen eine gewisse Geldsumme einen Teil ihres Gesindes den Bergwerksbetreibern zu Überlassen. Dieses Ansehen stieß bei vielen in der ersten Zeit auf Ablehnung da man diese in der anstehenden Ernte dringend brauchte. Aber die Zeit drängte fanden sich nur wenige die den Weg auf sich nehmen wollten, in für sie bis dahin noch Unbekannten Land zu Reisen um dort zu Arbeiten.

Als diese das erste mal hier in Westfalen ankamen wurden diese mit einer kleinen feierlichen Zeremonie auf den Bahnhöfen aufs herzlichste Begrüßt. Anschließend ging es mit dem Pferdewagen zu den Zechen. Dort wurden diese neu Eingekleidet.


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