Der Ort Werries im Mittelalter
Das 20. Jahrhundert brachte den Menschen in Werries viele Neuerungen.
Da war als erstes die neue Zeche die das Zusammenleben im Ort gründlich Durcheinander wirbelte.
Aus den Beschaulichen Dorf wurde quasi über Nacht ein Ort der immer mehr Menschen ein neues Zuhause bieten musste.
Im Ort Werries gab es bis dahin weder eine Kirche noch geschweige einen Friedhof.
Auch eine Schule gab es nicht.
Auch keinen Kindergarten, kein fließendes Wasser, keinen Strom und kein Telefon und nur ein paar befestige Wege.
Einer dieser Wege führte einst vom östlichen Stadttor nach Osten. Dieser Weg verband schon seit Jahrhunderten die Orte Mark, Werries, Haaren mit dem Ort Uentrop miteinander.
Der bis dahin noch Namenlose Weg war zu der Zeit schon einer der wichtigsten Wege im Osten der Stadt Hamm. Dieser Weg war aber noch mehr. Schon im frühen Mittelalter brachten Bauern ihre Waren auf diesen Wege in die Stadt.
Auch so mancher Lehnsherr nutzte diesen um in die Stadt oder zum Schloss zu gelangen.
Was so manchen Adelsherr störte war die Tatsache, das es wenn mal stark Geregnet hatte dieser Weg wie auch die Ländereien die er Durchquerte oft genug Unterwasser standen. So kam es auch Gelegentlich vor, das manch eine hohe Herrschaft nasse Füße bekam, wenn mal wieder die Kutsche im Sumpf stecken blieb.
So begann man schon sehr Früh den Weg so zu Erhöhen, das auch nach einen starken Regenguss man trockenen Fußes an sein Ziel kam.
Durch das Anlegen von Entwässerungsgräben entlang des Weges war es möglich geworden, nicht nur den Weg sondern auch die Länderreihen, die an ihn grenzten, vor Überflutungen zu schützen.
Durch das Anlegen weiterer Gräben konnte man den einen oder anderen Sumpf trocken legen und so neues Ackerland gewinnen.
Im laufe der Jahrhunderte hatte sich der Verlauf des Weges immer mehr verändert. Einen der größten Veränderungen gab es im 19. Jahrhundert.
Da war zum einen die Verlegung der Ahse weg vom östlichen Stadttor etwa 1 km in östlicher Richtung.
Zum anderen gab es im Ort Werries den ersten Versuch an der Lippe nach Kohle zu Suchen. Bei diesen Versuch einen Schacht Abzuteufen stieß man bei gut 68m Tiefe statt auf Kohle, auf eine starke Solequelle mit hohen Kohlensäure Anteil.
>zur Geschichte der Solequelle<
Bild: Soleturm an der Lippe