Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Das restliche Seil war gerade noch so Lang, das man einen Rettungskorb daran Befestigen konnte.
Mit diesen konnte man nach und nach die Kumpel die Untertage warteten wieder nach Oben bringen. Die nötigen Reparaturen dauerten bis Ende 1908.



Am 9.4.1908 wurden durch eine Schlagwetterexplosion 12 Bergleute mehr oder weniger verletzt.


Am 9.4.1908 kamen wie beim Unglück auf Radbod im November des Vorjahres die ersten Kumpel zu Tode. Auch bei diesem Unfall spielte Grubengas eine verhängnisvolle Rolle. Das Gas explodierte zwar nicht, wie das auf Radbod geschehen war, dafür schleuderte es ca. 100 t Kohlenstaub in den südlichen Querschlag. Für vier der Kumpel dort kam jede Hilfe zu spät. Ein weiterer konnte schwer verletzt geborgen werden.


Zwischen 1910/11 kam es erneut zu Wassereinbrüchen auf Schacht II.
 Wieder war es erneut die Sole, welche die Arbeiten unterbrach und das Einsetzen von Tübringen erforderte. Sie wurden in Höhe der Einbrüche auf 451 m Teufe verbaut. Deshalb konnte Schacht II erst ein Jahr darauf das Karbon erreichen. 




Am 07.07.1912 findet sich folgender Eintrag im Werkbuch.


Unter Aufwendung aller technischen und finanziellen Mittel gelingt es, die Grube bis zum Jahre 1912 soweit auszubauen (Abdichtung von Schacht 2), dass die Kohle gefördert werden kann. Bericht vom 7. Juli des gleichen Jahrs: Man ist mit dem Durchschlag zwischen dem Schacht 1 und 2 fertig. 
Nach zehnjährigem Ringen mit starken Wasserzuflüssen kann nunmehr bald mit einer größeren Kohleförderung begonnen werden.


Für den Abtransport der Kohle wurde eine neue Eisenbahntrasse von der Hauptstrecke der Köln-Mindener-Eisenbahn aus über den Ort Mark nach Werries bis Uentrop gebaut.

Anders als Geplant wurde dieser erste Abschnitt der neuen Strecke gleich als Normalspur, statt der Vorgesehenen Schmalspur Errichtet.
Da der neue Schienenstrang mitten durch das Gelände der neuen Zeche führte, gab es schon sehr früh Verhandlungen zwischen der Eisenbahngesellschaft und dem Konzern aus Sulzbach über eine Anbindung an diese neue Strecke.


Erst mit der Zusage des Betreibers in der Tasche stimmte die Eisenbahngesellschaft den Plan zu. ( Eisenbahngeschichte )





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