Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Nicht nur die Bezahlung wahr besser, sonder man Glaubte an das Versprächen des Kaisers, daneben auch eine gute und reiche Kost zu erhalten. Mit dem, so glaubten viele, wäre es sogar möglich einen Teil dessen nach Hause zu schicken, damit die da die Daheim geblieben wahren ein besseres Leben zu ermöglichen. 
So viel Euphorie steckte auch den Betreiber an. Man glaubte halt daran, das dieser Krieg bis zum kommenden Weihnachtsfest beendet sei. Schließlich hatte der Kaiser allen immer wieder Versprochen. 
Zum Herbst hin war die letzte Schüppe Kohle zu Koks geworden, und so sah sich der Betreiber gezwungen, auch diese Belegschaft der Kokerei zu Entlassen.
So verflog auch die Hoffnung des Betreibers die Schächte im Jahr darauf leer Schöpfen zu können um danach wieder mit den Abbau des schwarzen Goldes beginnen zu können.

Die Belegschaft wurde schließlich bis auf 15 Mann reduziert, die die Tagesanlagen sichern sollten.  Im Frühjahr 1915 wurden auch diese Entlassen. Die Zeche Maximilian war damit geschlossen. Der Zechendirektor wird bis auf weiteres an einen anderen Ort Versetzt.


1917 Erste Verkaufsverhandlungen mit der Ilseder Hütte.


Nach dem ersten Weltkrieg brauchte man wieder Eisen und Stahl in der sich langsam wieder erholenden Wirtschaft im Reich.
So gab es Mitte des Jahres 1919 die ersten Pläne die Zeche Maximilian wieder in Betrieb zu nehmen. Geplant waren zwei neue Schächte 3 und 4 in der nähe der alten Anlagen.


Man begann nordwestlich der ersoffenen Schächte mit Bohrungen und fand eine Stelle, die Erfolg versprechend schien. Im Bereich zwischen des Uentroper Weg und der Kreisstrasse (heutige Lippestraße) wurde man Fündig. Diese neuen Schächte lagen etwa 1,5 km Östlich der alten Zeche und sollten zur Versorgung der Maxhütte in Bayern dienen. Den größten Anteil der Aktien der Max Hütte hielt zu dieser Zeit das bayrische Königshaus.


Die neuen Pläne einen erneuten Versuch zu Starten weckte neue Hoffnung bei den Bergleuten endlich nach so vielen Jahren wieder eine festen Arbeitsplatz zu finden.
Diese Aussicht locke viele ehemalige Kumpel die nach der Schließung der Zeche im Jahr 1914 Abgewandert waren, erneut ihr Glück auf eine Beschäftigung zu suchen.


Bild: Überreste von Schachts III


Im Frühjahr 1920 begann man damit, den ersten der beiden neuen Schächte Abteufen.
So standen bereits im 1. Jahr mehr als 400 Kumpel auf der Lohnliste und die Zahl stieg stetig an. 
Der andere sollte nach Planungen der Betreiber im Jahr darauf Abgeteuft werden, wozu es aber nicht mehr kam.



Im Frühjahr 1921 verkaufte das bayrische Königshaus sein Aktienpaket an den Röchling Konzern. Im gleichen Jahr erwarb der Konzern die Zeche Mont-Cenis in Herne-Sodingen.

Aus wirtschaftlichen Gründen wurde dieser Standort bevorzugt.
In einer Abstimmung (13:9 Stimmen) wurde beschlossen, die Zechenanlage Maximilian auf Abbruch zu Verkaufen. 
Dieser Beschluss das Bergwerk Maximilian zu Verkaufen traf die dort Beschäftigten 800 Bergleute aus Werries und Ostwennemar mit voller Wucht. Diese wurden mit einer dreitägigen Frist entlassen.




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