Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

1906 wird Schacht I weitergeteuft. Es kommt zum erneuten Wassereinbruch.




Nach all diesen Widrigkeiten erreichten die Arbeiter von Schacht I im Februar 1907 in 634 m Tiefe das Karbon, die Flöz führende Schicht.


  Schacht 1. im Jahr 1907


Am 21. Februar konnte man die erste Kohle fördern. Insgesamt 2.490 t, die im Schachtbereich angefallen waren. Doch war das Ende der Schwierigkeiten noch lange nicht erreicht.


Zu diesem Zeitpunkt hatten die neuen Nachbarzechen Radbod (1905 gegründet) und De Wendel (1901 gegründet) ihren regulären Betrieb bereist aufgenommen.


Erst jetzt konnten die Arbeiten an den Schächten fortgesetzt werden.

In Schacht I stieß man auf 767 m erneut auf den gesuchten und heiß begehrten Energieträger Kohle. Hier wurde dann auch die zweite Sohle angelegt. Während es untertage nicht nach Plan lief, konnten überrage die meisten Tagesanlagen zwischen 1905 und 1908 errichtet werden.


Am 21.02.1907 wurde das erste Kohlenflöz in 646 m Teufe angefahren.


Lt. Bericht vom 6. März trifft der erste, mit Tannengrün und weißblauen Fähnchen geschmückte Waggon mit Kohlen von der Zeche in Sulzbach-Rosenberg ein.


Gründung des ersten Knappen- und Unterstützungsvereins Mark 1907 e.V
Kurz darauf wurde auch in Werries der Knappenvereins „Glück Auf‘ Maximilian-Werries 1907 e.V. Gegründet. Kaum war dieser Gegründet, gab es für diesen die erste Bewährungsprobe zu meistern.




In den selben Jahr gab es einen Streik auf der Zeche wegen Lohndifferenzen.
Zu dem Ausstand kam es weil der Betreiber quasi über Nacht den Lohn für alle die dort Beschäftigt waren erheblich gekürzt hatte. So bekamen die Angestellten 3, die Kumpel Untertage 2 und der Rest die Übertage Arbeiteten 1 Pfennig weniger die Stunde.



Dieser Streik belastete dien Verein schwer. da zu der Zeit auf der Zeche die Zahl der Bergleute noch gering war, kam nur wenig Geld in die Kasse des Vereins. So war man gezwungen andere Vereine aus der Umgebung um Hilfe zu Bitten. Durch den Streik der Kumpel und der Weigerung wieder die Arbeit Aufzunehmen, sperrte der Betreiber darauf hin quasi über Nacht, die bis dahin Beschäftigten Bergleute als Reaktion darauf hin aus.
Da man nur einige neue Kumpel fand die trotz Streiks bereit waren zu Arbeiten, drohte das Volllaufen der Schächte mit Wasser. Erst nach Wochen war man Bereit diese Kürzung durch hartes Verhandeln zurück zu nehmen und allen wieder den vollen Lohn zu Zahlen.




Im Sommer 1908 reißt das Seil der Wassertonne und es kommt zum Absturz.


Dazu kam es, weil man neben Wasser auch Steine und Kohle damit Förderte.
 Diese hohe Belastung führte dazu, das bei einer der Kohleförderung über der Wassertonne das Seil oberhalb der Tonne riss. So stürzte diese voll Beladen einige Hundert Meter in die Tiefe und Zerschellte im Sumpf. n der Folge war dieser am Grund mit Trümmern angefüllt, so dass die Sole zu steigen begann. An einen Fortgang der Arbeiten war so zunächst so nicht zu denken.

Eine neue Wassertonne musste Angeschafft werden und bis dahin musste die Arbeit auf Schacht I auf Unbestimmte Zeit Eingestellt werden.




<zurück                                      weiter>