Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Neuer Friedhof an der Kreisstraße (heutige Lippestraße)

War Werries noch vor der Jahrhundertwende ein ehr kleines beschauliches Bauerndorf an der Südseite der Lippe gelegen, sollte sich das Bild in nur wenigen Jahren komplett ändern.


Durch den Bau der neuen Zeche wuchs mit ihr die Zahl der Einwohner.

Das brachte den Kirchen in der Geithe und in der Mark mehr Geld, auf der andern Seite brachte dieser Zuzug ein neues Problem mitsich. Andere Orte Ringsum Werries hatten schon eine Kirche als Mittelpunkt Dörflichen Lebens. Dazu gehörte auch ein Friedhof meist gelegen im schatten dieser Kirche.


Nicht so in Werries. Hier war das Dorfleben schon seit Jahrhunderte Fremd bestimmt.


Das sollte sich ab den 20. Jahrhundert ändern.

Mit der neuen Eisenbahnstrecke kamen auch die ersten Neubürger in den Ort. Mit den Kohlen Fund am Rande von Ostwennemar sollte sich das Gesicht des Ortes mit der Ansiedlung einer neuen  Zeche gewaltig ändern. In nur gut 10 Jahren hatte sich die Einwohnerzahl in Werries fast verzehnfacht.


Hier Unterschied sich Werries von z.B. der Mark.

Dort gab es schon seit Jahrhunderten eine Kirche um die sich im laufe der zeit immer mehr Menschen Ansiedelten und so diese zu ihren Mittelpunkt ihres Glaubens machten.

Das war in Werries anders. So etwas gab es bis dahin nicht. Hier begann man erst ein großes Dorf zu Errichten mit hunderte von Menschen. Damit wuchs auch der Wunsch nach einer eigenständigen Kirchengemeinde. Was aber die Kirchengemeinde in der Geithe die ersten Jahre immer wieder Ablehnte.


Um so viele neue Menschen ein neues Zuhause zu bieten, brauchte man viele neue Wohnungen. Viele die kamen waren Jung  und an den Tod achte man im ersten Moment nicht nach. Allen Warnungen die es schon sehr früh gab, wurden einfach Ignoriert.

Es sollte noch Jahre dauern, bis man die erste neue Kirche im Ort Einweihen konnte.


Schon wenige Jahre später wuchs der Wunsch nach einen eigenen Friedhof.

Man hatte zwar eine eigene Kirchengemeinde in Werries, aber der Wunsch nach einen eigenen Friedhof wurde immer wieder Abgelehnt.

Das sollte sich bald ändern.


Der Platz auf beiden Friedhöfen reichte auf langer Sicht nicht mehr aus um dort die Toten aus den beiden neuen Siedlungen dort im Schatten der Kirche Beizusetzen.

Aber noch war die neue Gemeinde sehr Jung und war es immer noch möglich den einen oder anderen Verblichenen dort beizusetzen.


Schon wenige Monate nach dem die Zeche im Jahre 1914 Abgesoffen war zogen auch die ersten Bergleute weg auf der Suche nach einer neuen Arbeit.



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