Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
   Bild: Blick auf den Altar im Jahr 1930

7.) Viele hatten ihre Arbeit durch den Verkauf der Zeche verloren und nun stellten die Frage, ob es gerade jetzt der richtige Zeitpunkt sei eine neue Kirche Einzuweihen, Diese Frage wurde auch den Pfarrer Freitag gestellt bei einer Versammlung im Kasino. Die Antwort war ebenso klar wie die Frage. In so einer Zeit, da so viele Väter mit einen Schlag ohne Arbeit waren brauche man einen Ort der Zuversicht. Auch erinnerte er daran, das man noch vor Monaten für eine neue Kirchengemeinde mit Nachdruck in der Mark gefordert hatte. Wollte man, so kurz vor dem Ziel einfach Aufgeben? Ich Meine Nein. Grade jetzt sollten wir unseren Kindern ein Vorbild sein, auch wenn es schwer fällt. An Ende seiner kleinen Rede erinnerte er an die Bibel in der ein Satz stehe, das der Glaube Berge versetzen könne. Daher sollte man an den Termin der Einweihung Festhallen. Diese kurze Rede hatte alle die an der Versammlung teilnahmen stark Beeindruckt. So eine flammende Rede hatte man vom Pfarrer nicht erwartet und man war sich schnell Einig am Termin der Einweihung festzuhalten.


Schon einige Tage vorher hatte man Handzettel Drucken lassen und im ganzem Ort Verteilen lassen. Die wichtigsten Leute hatte man zum Fest Eingeladen auch die Kritiker die gegen den Bau einer weiteren neuen Kirche waren. Auch sollte an diesen Tag das erste mal in der neuen Kirche die Kinder aus der Gemeinde Konfirmiert werden. Dazu hatte man Platzkarten an die betroffenen Familien Ausgegeben, da der Platz in dieser knapp war.
Als Einweihungstermin war der 2. Sonntag im März angegeben.
Alle waren Herzich Eingeladen sich vor dem Haus mit der Hausnummer 1 auf der Kaiserstraße gegen 11 Uhr sich dort zu Versammeln.

Das war ein herber Schlag gegen die, die es nicht geschafft hatten, trotz aller Anfeindungen der Gründung einer neuen Evangelischen Kirchengemeinde zu verhindern.
 
Schon seit den frühen Morgen schien die Sonne und der Himmel zeigte sich in einen strahlenden Blau und in der Luft lag ein Hauch von Frühling.

An diesen Morgen des 25.März (Palmsonntag) 1923machten sich einige Familien schon sehr früh auf den Weg, um sich die besten Plätze in der Nähe des Hauses zu sichern. Nach und nach füllte sich der Platz vor dem Haus. Darunter waren auch etliche Prominente Bürger aus den umliegenden Gemeinden gekommen um der Weihung der neuen Kirche beizuwohnen. Daneben kam auch der Pfarrer aus Ostwennemar und Natürlich der Kirchenvorstand der Mark. Weitere Ehrengäste waren der Ortsvorsteher aus Werries, der Oberamtmann aus Rhynern und ein Vertreter deren von Beverförde eignest zu dieser Feier gekommen. Auch einige Gläubige der Katholischen Kirche kamen zum Fest.

Tags zuvor hatte man den Raum für die Festlichkeit vorbereitet.


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