Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Auch wenn das Wetter zur Eile mahnte ruhte die Arbeit für eine kurze Zeit. Alle Anwesenden versammelten sich vor dem Schulneubau zu einer kleinen Feier.


Jemand aus der Gruppe hatte einen zugedeckten Korb mitgebracht. Im Korb waren etliche Gläser, zwei Flaschen mit guten Kornbrand, Brot, Butter, und ein Ring Wurst. Der Inhalt des Korbes, bis auf eine Flasche Korn und einige Gläser, kamen auf eins der unteren Gerüstbrett. Der Korb mit samt den restlichen Inhalt, wurde mit Hilfe des Flaschenzugs bis ganz nach oben Gezogen


Einer der Zimmerleute nahm den Korb vom Haken und Verteilte die Gläser und schüttete jeden der Anwesenden ein Glas ein.

Danach trat dieser aufs Gerüst.

Dort erhob er sein Glas und Segnete die Schule und alle die mitgeholfen hatten. Nun trank er das Glas aus und warf es mit Schwung in Richtung Erdboden.


Einer hatte in dieser Zeit die Gläser der Festgäste gefüllt und Verteilt.
Mit einen lauten Hoch wurden dann anschließend diese Gelehrt.
Danach wurde Brot, Butter und Wurst gereicht. 

Aber es blieb für alle keine Zeit groß Richtfest zu Feiern. 
Nach einer halben Stunde ging es wieder an die Arbeit. 
Nicht nur das die Schulferien sich dem Ende neigten trieb zu Eile, sondern es drohte zudem noch ein großes Unwetter.


Die Helfer trugen Bundeweise Dachlatten ans Gerüst um diese nach und nach mit Hilfe des Seilzugs diese nach oben zu Ziehen. Dort nahmen die Dachdecker diese vom Haken, um sie danach auf dem oberen Gerüst zu legen wo diese der Länge nach auf die Dachsparern Angenagelt wurden.

Kaum war die erste Dachhälfte so Fertig gestellt worden, wurden die ersten Dachziegel Hochgezogen.


Am Nachmittag des Tages kam ein weiteres Fuhrwerk auf den Platz gefahren. Auf den Wagen lag neben mehrere Rollen Abdeckplanen  eine dicke Rolle aus Blei. Diese wurde dringend gebraucht um dafür zu Sorgen, das Wasser nicht zwischen dem Schornstein und dem Dach eindringen konnte.
Dafür wurde von der Rolle, nachdem man diese ebenfalls Hochgezogen hatte, einige lange Stücke abgeschnitten und Angenagelt, bevor darüber die Dachziegel kamen. So schaffte man es bis zum Wolkenbruch, das rechte und das Zwischendach mit Ziegeln zu decken.
Das andere Dach wurde mit den mitgebrachten Zeltplane vor dem Regen, wenn auch nur Notdürftig Abgedeckt.


Nun wurde es Zeit für alle das Gerüst zu verlassen und im Inneren des Gebäudes Schutz zu suchen.
Kaum hatte der letzte Zuflucht im Inneren des Gebäudes gefunden, öffnete der Himmel alle Schleusen. Der Himmel war Pech schwarz und ein heftiger Wind kam auf.
Man setzte sich in einen der Klassenräume um das Unwetter abzuwarten. Der Vikar kniete Nieder und Betete leise zu Gott ‘Er möge ein Einsehen haben mit allen im Raum und das neue Schulgebäude haben‘. Nach etwa zwei Stunden war alles vorbei.


Es war schon Abend geworden, als vom Westen her der Himmel aufklarte. Da es dunkel wurde war für diesen Tag die Arbeit beendet.

Man beschloss den Abend bei einen Bier in der Gaststätte Wittenborg Ausklingen zu lassen. 
Gesagt, Getan. Geschlossen gingen alle von der Baustelle und machten sich auf den Weg zur Gaststätte.


Dort angekommen gingen alle schnurstracks hinein und Setzten sich an einen großen Tisch um kurz darauf, das erste Bier beim Wirt zu Bestellen.

Dieser brachte nach einer weile die ersten Krüge an den Tisch, um sie dort Abzustellen.



<zurück