Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Im Spätsommer des Jahres 1910 wurde dort der Schulbetrieb mit einer Klasse dort Aufgenommen. Zum Start in ein neues

Schuljahr wurden neben 10 Jungen auch zwei Mädchen Eingeschult.


Nach der Fertigstellung der neuen Gemeinschaftsschule (Kolonieschule) im Jahr 1912 zog man dorthin um. Nun stand die Schule erneut leer.



9.) In der Kath.Schule wurde die Mauer zwischen 2 Klassenzimmern entfernt. So entstand ein größerer Raum für den Gottesdienst. In einem Türmchen auf dem Dach wurde eine kleine Glocke angebracht.


Am 4. Adventssonntag, dem 24. Dezember 1911, wurde dort zum ersten Male der Sonntagsgottesdienst gefeiert. Eine Notiz sagt:„Und wenn auch der Verputz erst einige Stunden vorher angebracht, die Fenster nur mit Holzkeilen lose befestigt, noch keine Fensterbänke vorhanden und Maueröffnungen als Türen dienten, so kamen doch alle, als unser Glöckchen so traut und hell zur Kirche rief."


Vom Februar 1911 an wurde in einem Klassenzimmer der Katholischen Schule am Alten Uentroper Weg regelmäßig Kindergottesdienst gehalten.


Da aber immer mehr Bergleute ein neues Zuhause in der Zechensiedlung fanden mussten weitere Klassen Eingerichtet werden. Zu Ostern 1912 gab es mehr als 200 Schüler die dort zur Schule gehen sollten. Selbst die erneute Erweiterung der Schule konnten nicht alle Kinder dort auch Eingeschult werden. Es fehlte einfach der Platz für so viele Schüler. Dazu kam noch der fehlende Lehrkörper. Es gab zwar genügend Lehrer im Land, aber nur wenige geeignete Lehrkräfte die den Anspruch der Kirche entsprachen und nur wenige waren bereit aufs Land Umziehen. Hatte man doch in der Stadt gerade einen gut Bezahlten Posten angetreten.


Nicht nur das Lehrkräfte an der Schule fehlten. auch gab es zu der Zeit weitere Probleme die der Kirchengemeinde schwer Zusetzte.

Durch die erneute Erweiterung des Schulgebäudes und der Verdopplung der Klassen fehlte der Raum der bis dahin für den Gottesdienst genutzte Raum und so wurde an der Schulgebäude ein Anbau notwendig.


Nun hatte man zwar eine neue Knabenschule gebaut, aber was war mit den Mädchen die ebenfalls das Recht hatten im die Schule gehen sollten. Schließlich gab es eine Gesetz das beiden das Recht auf Lehre und Erziehung angedeihen sollte.


Der Unmut darüber wurde in der Gemeinde immer großer und etliche forderten von der Kirche, wie es schon längere Zeit von den Evangelischen Kirchengemeinde Praktiziert wurde, müsse auch in der Kath. Kirchengemeinde gelten. Aber in diesen Punkt ließ die Kirche nicht mit sich Reden. Auch ein Protestschreiben an die Herrn der Stadt half nicht.

Immer wieder bekamen die Eltern zu Hören,das es für diesen Wunsch auf Unterrichtung dieser kein Geld zu Verfügung stünde noch Personal um den Wünsche erfüllen zu können.

Hier gelte nun mal das Kirchenrecht und da lasse man nicht mit sich Reden.


Da waren aber zwei junge Mädchen die unbedingt zu Schule gehen wollten. Beide ließen sich ihre Haare abschneiden und sahen einen Jungen sehr ähnlich.

Die Mütter der beiden viel die Veränderung ihrer Töchter schon sehr früh auf. Man war ein wenig darüber Schockiert über die plötzliche Veränderung. Warum hast du nur dir deine schönen Haare Abschneiden lassen. Nach lagen Schweigen kam der Zeitpunkt das sich eine der Mädchen ihrer Mutter über Vorhaben sich Anvertraute.

ch will später sogar Studieren und einen guten Posten einnehmen.


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