Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1

Am 21. September 1913 wurde die Kirche in einen Hochamt feierlich Geweiht.


Die Kosten betrugen laut einem Kirchenvorstandsbeschluss vom 19. 9. 1915 28521,01 Reichsmark. Darin Enthalten waren auch die Kosten für den Schulneubau.


Im Sommer des Jahres 1914 war die Zeche Abgesoffen und die letzten noch verbleibenden  Arbeiter wurden Entlassen. Zum Elend des Krieges kam die Arbeitslosigkeit hinzu. Die in blühender Entwicklung stehende katholische Gemeinde ging bedeutend zurück, die katholischen Vereine zerfielen.



Vikar Johannes Reker wurde als Kaplan nach Dortmund berufen.


Als Nachfolger kam der bisherige Kaplan von Obermarsberg Joseph Rademacher. Er bezog eine leerstehende Lehrerwohnung in der Evangelischen Schule im Haus des Lehrkörpers am Uentroper Weg. Wie sein Vorgänger bemühte er sich um die Ausstattung der nur dürftig eingerichteten Kirche.


Am 1. Februar 1918 erkrankte er und starb schon 2 Tage später im blühenden Alter von 34 Jahren bei der Feier der hl. Messe.


Danach wollte die Bischöfliche Behörde die Stelle wegen Priestermangels zunächst nicht wieder besetzen.


Doch auf wiederholte Eingaben der verwaisten Gemeinde wurde am 15. April 1918 der bisherige Pfarrvikar aus Unseburg Eberhard Rörig nach Werries berufen.

Im Oktober 1919 wurde Werries Pfarrvikarie mit eigener Vermögensverwaltung, und der Vikar wurde zum Pfarrvikar ernannt.


Wegen der Kündigung der Mietwohnung in der Evangelischen Schule wurde am 6. November 1919 ein Haus in der Ostenfeldmark (heute Alter Uentroper Weg 6) erworben. In diesem Haus sollten die Wohnung für den Vikar, eine Schwesternwohnung, ein Vereinszimmer und eine Nähschule eingerichtet werden. Da die 2. und 3. Etage von den Mietern nicht geräumt wurden, verzögerte sich die Ankunft der Schwestern aus dem Mutterhaus vom Heiligsten Herzen Jesu in Hiltrup.


   Seit dem 1. Oktober 1920 gehörten die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu aus Hiltrup zum Bild der Pfarrgemeinde und des Ortes.

Sie arbeiteten vom allem im weiten Bereich der Caritas (ambulanten Krankenpflege, Kindergarten, Nähschule). Sie lebten anspruchslos, waren bescheiden und hilfsbereit.


Die erste Schwesternstation war am heutigen Alten Uentroper Weg 6 untergebracht. Dort hatten sie auch ihre Arbeitsträume (Nähschule, Krankenzimmer und Kindergarten).



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