In den folgenden 160 Jahren war die Schlossanlage unbewohnt und verfiel allmählich.
Sommer
1921
5.)
Beim zweiten großen Gemeindefest auf Oberwerries ermittelte die
Jugend ihren ersten Schützenkönig, der sich die Tochter des Lehrers
Wältgen zur Königin kürte. Außer der Jugendgruppe und den
Erwachsenen waren 400 Kinder mit von der Partie, mit denen man
spielte und sang und denen man eine Brezel schenkte. Die Brezel war
damals in der großen Armut vieler Gemeindeglieder für die Kinder
von großer Bedeutung.
9.) Pfarrvikar Eberhard Rörig,
Organisator und Mitbegründer der im Jahre 1924
gegründeten Westfälischen Heimatspiele.
Gespielt von Karl Müser
Pfarrvikar
Rörig war durch seine Tätigkeit bei der Kirchengemeinde mit dem
Besitzer des Schlosses Oberwerries und der Familie des Freiherrn von
Beverförde befreundet.
1924
wurde dann als erstes gemeinsames Stück „Elmar“ aus Webers
„Dreizehnlinden“ aufgeführt.
Anton Funke war Spielleiter.
Lehrer Hankels von der katholischen Schule in Werries leitete dabei
den Chor.In Scharen wanderten die Besucher aus Werries und Hamm zu
den Spielen nach Schloss Oberwerries.
Dies war die Geburtsstunde
der Westfälischen Heimatspiele.
Heinrich Eickhoff, der
Chronist dieses überlieferten Berichtes, ritt den Schimmel, mit dem
„Elmar“ als Herr vom Habichtshofe durch das Burgtor geritten kam;
Spiel für Spiel holte er das Pferd von Bauer Damberg am Alten
Uentroper Weg und brachte es nach der Aufführung dahin zurück.Die
Verlegung nach Heessen erfolgte aus verkehrstechnischen Gründen; man
wollte auch näher beim Volk sein.