Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 1
 

   Der neue Beamte Gustaf Jouschede war nach seinen Amtsantritt gleich bei allen sehr Beliebt.

Dieser kam aus den Herzen des Ruhrgebiets und war so wie die Leute zu der Zeit waren, Gradeaus aber in der Sache hart.


Ende der 20. Jahre bekam dieser das erste Fahrrad mit Motor Abtrieb. Brauchte dieser mal etwas Benzin für den Motor schon er das Vehikel mal quer über die Straße hin zum Apotheker um dort den Tank auffüllen zu lassen. Die Rechnung ging am ende des Monates an das Amt in Rhynern mit der Bitte die ausstehende Summe ihn zu Erstatten, was nach Prüfung der Rechnung auch geschah.


Anfang der 30. Jahre ging der Wachmeister Preuss in den Ruhestand und so lag die Verantwortung nun auf den Schultern des Wachmeisters Jouschede allein,


Im Osten der Stadt Hamm genauer in der Mark wurde zu dieser Zeit eine neue Polizeigruppe ins Leben gerufen. Diese war in der Kaserne in der Mark Untergebracht und bestand aus gut 50 Beamte.

Diese neue Einheit bekam den Namen Landjäger. 
Ihre Uniform war Blau und hatten zu dem allerhand Sonderrechte. 
Ihr Einsatzgebiet war in der gesamten Stadt und dem Umliegenden Gemeinden. Diese sollten den immer stärkeren Schwarzmarkt bekämpfen. So Fuhren diese mit ihren neuen und blauen LKW‘s mehrmals in der Woche in Richtung Hauptbahnhof nu dort Auszuschwärmen um Händler auf dem Vorplatz Festzunehmen. 
Der Erfolg war eher mäßig.


Diese wurden auch schon mal gerufen, wenn es galt mal die eine oder andere Wohnung zu Räumen. 
Auch sollten diese das Demonstrationsverbot durchsetzen. Wurde trotz des Verbots Augenscheinlich eine größere Gruppe beobachtet rückte das Kommando aus. Am Ort des Geschehens wurde der Bereich Abgeriegelt und die Teilnehmer Aufgefordert die Gruppe Aufzulösen und den Ort zu Verlassen. Kam man der Aufforderung nicht sofort nach drohte der Einsatz des Schlagstocks um die Versammlung Aufzulösen. Auf ein Zeichen hin Umstellte nun die Beamten die Gruppe und das Kommando ertönte Schlagstock frei.
Da wurde auf alles was sich im Kreis befand kräftig und ohne Rücksicht auf alles Eingeprügelt was sich in ihm Befand. Das mal einer Leblos am Boden lag nahm man in kauf. Nach wenigen Minuten war der Einsatz beendet und es ging zurück zum LKW und man Fuhr wieder zurück zur Kaserne.


So kam diese auch bei einer Wohnungsräumung 1931 in der Zechensiedlung Maximilian zum Einsatz. Der Kolonieverwalter hatte diese Angefordert um eine Wohnung wegen Mietausstände Räumen zu lassen, da der Wachmeister im Ort selbst diese nicht Durchführen konnte. Diese sollte Tags drauf durchführt werden.



An diesen Morgen ging der Verwalter mit dem Wachmeister durch die Straße um die Räumung der Wohnung Bekannt zu geben. Es handelte sich um eine fünfköpfige Familie die an diesen Morgen ihr Heim verlieren sollte. Um das aber zu Vereiteln traf man sich in der Wohnung der Familie um dort die Wohnung mit Hilfe etlicher Zigarren komplett Einzuräuchern und so den Möbelpackern die Sicht zu nehmen. 




<zurück                                     weiter>